Was ist Influencer Marketing?
Influencer Marketing ist eine Strategie im digitalen Marketing, bei der Unternehmen mit Influencern zusammenarbeiten, um ihre Produkte oder Dienstleistungen zu bewerben. Influencer sind Personen mit einer engagierten Community auf Social Media, Blogs oder anderen Plattformen. Dabei unterscheidet man zwischen Nano-Influencern (1.000–10.000 Follower), Micro-Influencern (10.000–50.000), Macro-Influencern (50.000–1.000.000) und Mega-Influencern (über 1.000.000 Follower). Doch eines sollte mittlerweile klar sein: Reine Followerzahlen sagen wenig aus. Viel wichtiger ist die Interaktionsrate – und die Story, die hinter einem Influencer steckt.
Die Entwicklung des Influencer Marketings
Damals:
In den frühen 2010er Jahren steckte Influencer Marketing noch in den Kinderschuhen. Ein passender Partner für die eigene Marke wurde oft über persönliche Netzwerke gefunden. Diese Zusammenarbeit war geprägt von Authentizität und gegenseitigem Nutzen: Unternehmen profitierten von Reichweite, während Influencer hochwertige, glaubwürdige Inhalte lieferten. Zu dieser Zeit war Influencer Marketing echte Handarbeit, da „Fake“-Follower oder gekaufte Reichweite noch keine Rolle spielten.
Zwischendurch:
Mit wachsender Popularität rückten zunehmend Followerzahlen in den Fokus. Die Maxime war: Je mehr Follower, desto besser. Dies führte zu zweifelhaften Entwicklungen, wie dem sogenannten „Follower-to-buy-business“, bei dem Accounts massenhaft Follower einkauften. Gleichzeitig wurden enorme Honorare für Influencer gezahlt, unabhängig davon, wie stark ihre Community tatsächlich mit den Inhalten interagierte. Die Interaktionsrate geriet oft in den Hintergrund.
Heute:
Heutzutage ist die Interaktionsrate das A und O im Influencer Marketing. Ein Nano-Influencer mit wenigen Followern, aber hoher Engagement-Rate, kann für ein Unternehmen mehr erreichen als ein großer Influencer mit oberflächlicher Reichweite. Dank moderner Tools lässt sich die Interaktionsrate präzise messen und individuell auf die Bedürfnisse eines Unternehmens abstimmen.
Eine spannende Option: Eigene Mitarbeitende als Influencer
Eine zunehmend beliebte und nachhaltige Alternative ist es, Influencer im eigenen Unternehmen aufzubauen. Mitarbeitende als Markenbotschafter bieten zahlreiche Vorteile:
- Authentizität: Niemand kennt das Unternehmen besser als die eigenen Leute. Sie repräsentieren die Marke glaubwürdig und bauen Vertrauen auf.
- Langfristigkeit: Interne Influencer bleiben in der Regel länger an Bord, wodurch das Know-how im Unternehmen bleibt.
- Kosteneffizienz: Externe Influencer sind oft teuer, während interne Markenbotschafter deutlich budgetfreundlicher sind.
- Mitarbeitermotivation: Mitarbeiter:innen, die als Influencer auftreten, fühlen sich wertgeschätzt, was ihre Bindung ans Unternehmen stärkt.
Besonders kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sollten diese Strategie in Betracht ziehen. Gerade im Mittelstand herrscht oft die Sorge, nicht „interessant genug“ für Social Media zu sein. Doch das ist ein Trugschluss: Jedes Unternehmen hat spannende Geschichten zu erzählen. Es geht nicht um Perfektion, sondern um Authentizität – und das macht den Unterschied.
Fazit
Influencer Marketing ist heute facettenreicher denn je. Neben externen Influencern bieten interne Influencer enormes Potenzial, um Marken authentisch und effizient zu präsentieren. Also, warum nicht die eigene Belegschaft einbeziehen und spannende Geschichten aus dem Unternehmen mit der Welt teilen? Die Zielgruppe wartet nur darauf!